Grauer Star – Risikofaktoren senken

Dass sich die Linse in unserem Auge trübt, ist ein Alterungsprozess, den wir nicht aufhalten können. Mit anderen Worten: Um überhaupt keinen Grauen Star zu bekommen, dürften Sie vor allen Dingen nicht alt werden. Aber ganz so hoffnungslos wie es klingt, ist es nicht. Denn: Ob Sie der Graue Star früher oder später trifft und wie schwer die Linsentrübung ausgeprägt sein wird, darauf können Sie bis zu einem gewissen Grad Einfluss nehmen. Erfahren Sie jetzt, wie Sie die Risikofaktoren reduzieren.

 

Der Graue Star wird durch viele Faktoren bedingt

Sicher ist Ihnen auch schon aufgefallen: Manche Menschen sehen mit 60 noch aus wie 40, andere haben schon mit 65 gesundheitliche Herausforderungen, die normalerweise Menschen mit über 80 betreffen. Das Altern ist eine individuelle Angelegenheit. Wann wer wie altert, hängt von den Genen, von Umwelteinflüssen, von der Lebensführung und noch weiteren Dingen ab. Dementsprechend gibt es nicht die eine Sache, die Sie tun können, um weniger schnell alt zu werden. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung sind gute Bausteine, um für das Alter vorzusorgen. Und dann gibt es noch die Dinge, die Sie vermeiden können, weil die Wissenschaft weiß, dass sie das Altern und den Grauen Star beschleunigen.

Risikofaktoren: Diabetes, Rauchen und starkes Übergewicht

In einer Pressemeldung aus dem Jahr 2016 weist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (Gesellschaft für Augenheilkunde) auf eine britische Studie hin. Diese Studie stellt bei älteren Frauen mit Diabetes ein dreimal größeres Risiko fest, am Grauen Star operiert zu werden, als bei den Studienteilnehmerinnen ohne Diabetes. Neben einem unkontrollierten Blutzuckerspiegel gilt auch das Rauchen als Risikofaktor für den Grauen Star. Die in Zigaretten enthaltenen Zellgifte feuern den Alterungsprozess im ganzen Körper an. Davon bleiben auch die Augen nicht verschont. Neben Frauen mit Diabetes und Raucherinnen werden laut der britischen Studie übergewichtige Frauen ebenfalls überdurchschnittlich häufig operiert. Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein gesundes Körpergewicht, ein stabiler Insulinspiegel und der Verzicht auf Zigaretten sind gute Maßnahmen, um die Operation am Grauen Star aufzuschieben.

Sonnenbrillen schützen

Der Mensch braucht die Sonne, um zu überleben. Dass die im Sonnenlicht enthaltenen Lichtstrahlen den Körper aber auch negativ beeinträchtigen können, ist keine Neuheit mehr. Neben der Haut können auch die Augen durch den kurzwelligen Anteil im Sonnenlicht Schaden nehmen. Wer bei intensiver Sonneneinstrahlung eine Sonnenbrille trägt, hilft Veränderungen im Auge wie dem Grauen Star und anderen Augenerkrankungen vorzubeugen.

Oxidativen Stress abbauen

Der Körper gerät in oxidativen Stress, wenn zu viele freie Radikale gebildet werden. Freie Radikale sind sehr reaktionsfreudige kleine Moleküle, die das menschliche Erbgut schädigen können. Ein Überschuss an freien Radikalen kann durch Rauchen, regelmäßigen Alkoholkonsum, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Infekte, chronische Erkrankungen, Alterungsprozesse oder Überlastung entstehen. Wenn der Körper in oxidativen Stress fällt, werden die körpereigenen Zellstrukturen geschädigt. Oxidativer Stress scheint bei der Entstehung einer ganzen Reihe von Augenerkrankungen eine Rolle zu spielen. Die gute Nachricht ist: Die Natur hält eine ganze Menge an Stoffen bereit, die im menschlichen Körper als Radikalfänger wirken. Allen voran zum Beispiel Vitamin C.

Der logische Schluss ist der: Wer sich gesund ernährt, baut oxidativen Stress ab und senkt das Risiko, am Grauen Star und anderen Veränderungen am Auge zu erkranken. Abschließende wissenschaftliche Belege existieren dafür jedoch keine. Trotzdem gibt es gute Gründe viel Brokkoli, Orangen, Rosenkohl und Grünkohl zu sich zu nehmen. Wer sich gesund ernährt, tut seinem Körper auf jeden Fall einen großen Gefallen. Sollte man dabei ganz nebenbei für gesunde Augen bis ins hohe Alter sorgen, wäre das ein positiver und wünschenswerter Effekt.

Nicht nur eine gesunde Ernährung hilft dem Körper, gesund zu bleiben. Auch regelmäßige Bewegung tut gut. Wer täglich etwa eine Stunde läuft oder Fahrrad fährt, reduziert laut Studien das Risiko am Grauen Star zu erkranken.

Checkliste Risikofaktoren – gesund ins Alter

Eine Garantie für ein langes, gesundes Leben gibt es nicht. Aber: Wer die folgenden Punkte mit „ja“ beantworten kann, hat eine gute Basis geschaffen, um den Körper möglichst lange fit zu halten. Darüber freuen sich auch die Zellen im Auge, die für gutes Sehen verantwortlich sind.

1. Ich rauche nicht.

2. Ich trinke selten oder keinen Alkohol.

3. Ich habe keinen Diabetes bzw. einen stabilen Blutzuckerspiegel.

4. Ich bin normalgewichtig oder nur leicht übergewichtig.

5. Ich bewege mich gern und regelmäßig.

6. Ich ernähre mich gesund mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten.

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